Dienstag, 20. November 2007

19.11. Abwarten, Quartiersuche

Am nächsten Tag wachte ich etwas gerädert auf. Vor allem die Matte könnte doch etwas dicker und weicher sein. Die Geräusche ließen mich schon böses ahnen: Es regnete. Der Blick aus dem Auto war auch nicht besser: Eine dicke Nebelsuppe. Aber das sollte uns nicht trübsinnig machen. Die Hoffnung bestand darin, dass es im gut 20 km entfernten an der Westküste liegenden Puerto de Tazacorte schön wäre. Bei unserem letzten La Palma Aufenthalt mit Freunden vor 1 1/2 Jahren hatten wir da häufig Glück. War es in Puerto Naos bewölkt oder sogar regnerisch hat im gut 10 km entfernten Puerto de Tazacorte trotzdem die Sonne geschienen. Also nichts wie Zielort im TomTom GPS-System festgelegt und los sollte es gehen. Leider ließ mich die Technik aber in Stich - der TomTom GPS Empfänger wurde von TomTom nicht erkannt. Von der Kompass-Software witzigerweise aber schon. Na ist ja egal. Das Straßennetz ist recht übersichtlich auf La Palma und so konnte ich Tazacorte auch ohne GPS problemlos finden. Leider nahm die Regenintensität jedoch mehr zu als ab.


In Tazacorte ergoß sich der Regen wolkenbruchartig. Auf dem Parkplatz hinter dem Strand nutzte ich die Zeit, um nach einem Quartier zu suchen. Die Vorstellung ein paar Regentage im Auto verbringen zu müssen, war dann selbst für einen Alternativcamper wie mich, doch etwas zu viel. Die TomTom PoI (Points of Interest) und der MM La Palma Reiseführer erwiesen sich als nützlich. Nachdem TomTom nun wieder TomTom erkannte, wurde zuerst ein PoI-Hotel in Los Llanos angesteuert. Der spiegelglatte Marmorboden sagte Gypsy jedoch nicht zu. Wir suchten als nächstes das El Porvenir - eine vorwiegend DACH (Deutschland, Österreich, Schweiz) geprägte Kunst- und Kulturgemeinschaft ebenfalls im Zentrum von Los Llanos auf. Die Webseite verrät alles, was man wissen muss unter http://www.el-porvenir.info/welcome_de.htm. Dort zu bleiben, wäre relativ günstig (25 € / Nacht) und sicherlich ein Erlebnis gewesen. Leider ist jedoch erst wieder Mitte Dezember ein Zimmer frei. Mal sehen, vielleicht passt es ja dann. So nun musste ich mich erstmal stärken. Da kam das Restaurant 'La Luna' mit einem hervorragenden Thunfisch-Ciche in der selben Straße gerade recht.

Als nächstes rief ich in der 5 km entfernten Pension La Tienda in El Paso
http://www.lapalma-pension.de/ an. In diesem 100-Jahre alten kanarischen Herrenhaus frönt laut MM Reiseführer Siglinde von Kentzingen ihrer liebsten Beschäftigung: Gäste verwöhnen. Ein weiteres großes Plus, war für einen Geek wie mich, der vorhandene Internetzugang. Leider wäre jedoch erst ab Dienstag wieder ein Zimmer frei. Sie könne uns jedoch kostenlos das Saunahäuschen im großen Finca-Garten als Übergangslösung anbieten. Vorsichtig nachfragend, wollte ich herausfinden, ob das ein Scherz sei. Sie meinte es aber ernst und ich
sagte, dass ich mir das zuerst anschauen müsse. In El Paso angekommen wurden wir vom ausschließlich spanisch sprehenden Dienstmädchen empfangen. Gypsy und ich sahen uns unsere Blockhütte (Saunahäuschen) an und quartierten uns schon kurz darauf ein.

Unsere 'Blockhütte'

Garten der Finca

Am späteren Abend eröffnete uns der Hausherr, dass das Zimmer vielleicht doch erst am Mittwoch frei würde. Da uns Naturburschen unsere in der Gartenwildnis zwischne Kakteen und Busch versteckte Blockhütte aber ohnehin sehr gut gefällt, sollte uns das nicht weiter stören.

Im nahen deutschgeführten Naturkostladen konnte ich mich mit meinem Lieblingsmüsli eindecken.
Auch frische (nur homogenisierte) Kuhmilch wird dort einzigartig auf der Insel angeboten. Da auch das Wetter etwas schöner wurde, fing es an uns in El Paso zu gefallen.

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